Mittwoch, 29. Januar 2014

Unerwartetes Herzklopfen

Um es vorneweg zu nehmen: Das Herzklopfen war umsonst... Mal wieder.

Und trotzdem bin ich immer wieder erstaunt wie sehr mich sowas aus der Bahn wirft. Ich habe nun meinen ersten Zyklus mit der neuen Behandlung hinter mir. Soweit alles wie gehabt, Tage kamen wie immer. Meine Krämpfe allerdings waren anders als sonst, die plagen mich sonst nur die ersten 2-3 Tage, diesmal hatte ich durchgehend das "Vergnügen" und auch noch über die Blutung hinaus. Daher hab ich gestern bei meiner Ärztin angerufen weil die Krämpfe immer noch anhielten. Zwar nicht wirklich schlimm aber sie waren noch da.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich solle doch bitte einen Schwangerschafts-Test machen. Nur um ganz Sicher zu gehen. Ich denke ihr kennt das Gefühl, man wiegt sich irgendwie in (zwar ungewünschter aber immerhin eben doch) "Sicherheit" und dann sowas. Und obwohl man sich eigentlich sicher ist nicht schwanger zu sein geht das ganze Drama sofort los. Test kaufen, Test machen, 3 Minuten die einem wie 3 Stunden vorkommen und Gedanken die sich verselbstständigen, wie zwei Stimmen im Kopf oder die aus Zeichentrickfilmen bekannten Männchen auf den Schultern. "Der Test ist sowieso negativ" - "Aber was wenn er doch positiv ist" - "Ist er nicht" - "Vielleicht ja doch" Und man überlegt ob einem schlecht war - "Hmm, ja, da war's doch irgendwie komisch und der Kaffee hat auch nicht so geschmeckt wie sonst" - "Ach Quatsch, das bildest du dir jetzt alles ein" - "Oder doch nicht?"

Man fragt sich selbst ob man nicht so langsam doch verrückt wird. Und manchmal weiß man nicht ob man sich diese Frage sicher mit "Nein" beantworten kann.

Der Test war negativ, wie könnte es auch anders sein, und mein Tag war gelaufen, wie könnte es auch anders sein... Da ist man ganz ganz kurz auf einem Höhenflug - nur um dann wieder abzustürzen, gefühlt jedes Mal etwas tiefer als zuvor. Und jedes Mal ist es schwieriger, wieder aus dem Loch rauszukommen, jedes Mal wird der Weg nach oben länger und beschwerlicher.

Lohnt sich das ganze überhaupt? Bekommt man irgendwann sein so sehr gewünschtes Happy-End?

Ich hab es heute noch nicht geschafft meiner Ärztin Bescheid zu geben, aus Angst am Telefon loszuheulen. Wobei sie das sicher nicht stört. Stattdessen habe ich mir meinen Hund geschnappt und einen extra großen Spaziergang gemacht. Und, als würde er wissen was los ist, war er noch süßer als sonst. Und mitten zwischen Wiesen und Äckern kommen die Tränen und man lässt sie einfach laufen.  Kein Mensch weit und breit der sie sehen könnte. Und meinen Hund stören sie nicht.

Ich wünsche uns allen unser Happy-End - so sehr!

Bis bald

J.B.

Montag, 27. Januar 2014

friends will be friends.... 4 ever??

Freundschaften.... Ändern sich Freundschaften mit der Zeit? Klar! Ändern sie sich in der KiWu-Zeit "anders"? Ich würde sagen ja. Und in meinem Fall nicht zum Besseren. Leider.

Ich bin nicht der Typ Frau der viele Freundschaften hat. Ich habe neben meiner Schwester noch 4 Freundinnen, mit zweien davon bin / war ich enger befreundet, zwei sind eigentlich eher gute Bekannte. Dass es bei uns mit dem Kinderkriegen nicht so läuft wie gewünscht wissen alle vier, wirklich darüber geredet hab ich aber nur mit zweien davon. Zumindest eine Zeit lang.

Keine Ahnung wie das bei anderen so ist, bei mir sind diese beiden Freundschaften nicht mehr so eng wie sie waren.

Wirklich verstanden fühle ich mich von keiner der beiden. Oder liegt es an mir? Wird man mit der Zeit "komisch" und merkt es nicht? Ich hatte immer mehr das Gefühl die beiden zu nerven. Man dreht sich eben irgendwie im Kreis. Und klar will man sich nicht immer die selbe Leier anhören. Dennoch bin ich der Meinung dass reden mehr "hilft" als schweigen. Aber was kriegt man zu hören?! "Versteif dich nicht so darauf", "Hak das Thema ab", "Bei xyz hat es ruckzuck geklappt als sie damit abgeschlossen hatten". Und damit war das Thema dann jedes Mal erledigt. Toll, vielen Dank für's Gespräch, hat mir wirklich überhaupt nicht geholfen.

Sollte man diese Gespräche lieber gar nicht mit den Freundinnen führen? Aber mit wem sollte man sie dann führen? Ich habe schließlich nur noch im Rahmen der alternativen Kinderwunsch-Behandlung darüber geredet.
Mit meinen Freundinnen rede ich gar nicht mehr über dieses Thema, es kommen auch keine Fragen dazu. Beide Freundschaften sind sehr abgekühlt, mit der zweiten verstehe ich mich eigentlich überhaupt nicht mehr, wenn wir uns mal unterhalten endet das meist in Streit.

Ist die Kinderwunsch-Zeit an sich nicht schon schwer genug? Muss man dann auch noch um seine Freundschaften kämpfen? Anscheinend schon. Und wieder stellt sich einem die Frage nach dem Grund. Keine Ahnung, manchmal ist das Leben einfach ungerecht. Auf der anderen Seite wächst man eben auch nur durch Herausforderungen. Wäre alles anders gekommen wenn ich nie ein Wort darüber verloren hätte? Wahrscheinlich. Aber ob es besser gewesen wäre? In Freundschaften sollte es doch so sein dass man auch, oder besser gesagt gerade, in schlechten Zeiten füreinander da ist. Oder nicht?? Ist das nur eine Wunschvorstellung und die Realität sieht anders aus? Ich hoffe nicht.

Und ich hoffe auf ein Happyend! Für mich, für meine Freundinnen und natürlich für alle anderen die eins gebrauchen können!!

Kopf hoch!

Bis bald

J.B. (▰˘◡˘▰)

Freitag, 24. Januar 2014

Schnarchende Hunde...

Guten Morgen.

Naja, gut ist ein dehnbarer Begriff. Es schneit und ich bin absolut kein Winter- / Schneemensch. Ich mag den Sommer lieber, wenn es schön warm ist und man gemütlich draußen sitzen, schwimmen gehen, an der Sonne ein gutes Buch lesen kann.......
Sorry, ich komme vom Thema ab.

Schnarchende Hunde. "Gibt es nicht" hätte ich vor einiger Zeit gesagt. Falsch. Mein Hund ist der lebende Beweis dafür. Und er kann wirklich laut schnarchen, was alleine für sich schlafen schon fast unmöglich macht. Aber erstmal "wach" hat mein Gehirn nichts besseres zu tun als sich mit wirren Gedanken zu beschäftigen. Na danke auch, liebes Gehirn. Manchmal wäre ein Ausschalt-Knopf eine super Sache! Oder zumindest einer mit dem man das Programm wechseln kann. Da es nichts von alldem gibt muss man so irgendwie versuchen die Gedanken los zu werden. Manchmal gelingt das ganz gut, manchmal eben nicht. Gibt es irgendwelche Tricks die ich noch nicht kenne?

Mit den Gedanken ist das so eine Sache. Legt das Gehirn erstmal los ist es schwer es wieder zu bremsen. So auch letzte Nacht. Was ist, wenn ich niemals Mama werde? Was ist, wenn da irgendwas ist was bisher nur noch niemand gesehen hat? Was macht mein Leben dann für einen Sinn? Ich weiß nicht wie oft ich mit diesen Fragen schon beschäftigt habe, auch in meiner Therapie. Die einzige zulässige Antwort: Das wird nicht passieren, unser Wunschkind wird kommen, der Storch hat nur ne Panne.

Ja, aber was wenn nicht??? Was mache ich wenn nicht???

Schnarchende Hunde und diese Gedanken haben also zwei Dinge gemeinsam:

  1. Wenn sie mal angefangen haben sind sie nicht so leicht zum Aufhören zu bewegen
  2. Wenn sie dann doch aufhören ist man einfach nur froh und freut sich über ein paar Stunden Schlaf

Bis bald,

J.B. (▰˘◡˘▰)


Donnerstag, 23. Januar 2014

Hat der Storch ne Panne.... ??

Können Störche Pannen haben? - Anscheinend schon. Und wir dürfen nun die Ursache suchen und hoffentlich finden...

Mit dem Kinderkriegen ist das ja so eine Sache. In jungen Jahren denkt man nicht darüber nach, man achtet nicht so wirklich auf seinen Unterleib, man nimmt jahrelang die Pille weil es ja so praktisch ist und die Pickel auch weniger werden, man läuft auch im Winter Bauchfrei durch die Gegend und schießt alle Warnungen von Mama und Oma in den Wind.

Mit dem Wissen von heute würde ich das sicher nicht mehr machen. Aber es ist wie es ist und die Zeit kann man bekanntlich nicht zurück drehen.

Wir begeben uns nun also verzweifelt auf die Suche nach dem Grund der Panne, in der Hoffnung diesen 1. zu finden und 2. auch beheben zu können. Nur kommen wir alleine nicht allzu weit. Also wenden wir uns zuerst an den Frauenarzt, der ist vom Fach und kennt sich aus. Wenn dieser auch nicht weiter weiß führt unser Weg meist in die Kinderwunsch-Klinik, die sind noch tiefer in der Materie drin und wissen natürlich über alles Bescheid. Und wenn hier der Fehler auch nicht behoben werden kann? Gut, fairerweise muss man sagen dass wir unsere Möglichkeiten hier noch lange nicht ausgeschöpft haben, für uns war auf diesem Weg nach zwei erfolglosen IUI's (vorerst ??) Schluss.

Also was nun? Der Wunsch nach dem eigenen Kind nach wie vor riesig, der Weg dahin nach wie vor steinig, er wirkt manchmal sogar unpassierbar. Wo ist der Storch wenn man ihn mal wirklich braucht? Wo? Es kann doch nicht so schwer sein einen Termin in der Storchenwerkstatt zu kriegen und es kann doch auch nicht so schwer sein die Panne zu beheben. Oder etwa doch?

Wär der Storch schon längst da gewesen wenn man in jungen Jahren den "Landeplatz" besser gepflegt, mehr auf ihn geachtet und sich besser gekümmert hätte? Hätte, hätte, Fahrradkette....

Nützt nun alles nichts, wir stehen eben wo wir stehen - und müssen das Beste daraus machen.

Bis bald!

J.B. (▰˘◡˘▰)